Dienstag, 27. Oktober 2009

Waldspektakel


Ach, im Wald ist es so still...
nur, wenn man nicht hören will!
Da ein Rascheln, dort ein Wispern,
Käfertrappeln, Herbstlaubknistern.

Nur weil man nicht alles sieht,
heißt das nicht, dass nichts geschieht!

Unter dir wühl´n Regenwürmer,
Spinnen rennen, schnell wie Stürmer.
(Tore schießen sie wohl keine,
sonst verknoten sich die Beine!)

Pillendreher kugeln Mist,
wie es ihre Art so ist.

Waldohreulen drehen stumm
ihren Kopf fast ganz herum.

Waldameisenarbeitstruppen
sammeln Raupen oder Puppen.

Doch es gibt noch so viel mehr!
Waldspektakel, bitte sehr!

Salamander, Ringelnattern,
von links oben Flügelflattern!

Spitz die Ohr´n und hör gut hin!
Alles lebt! Du mittendrin!

Nichts ist laut, wo es nicht muss,
Bächleinrauschen ein Genuss.

Schärf den Blick für Winzigkleines!
Dann entdeckst du noch mehr Feines!

Was noch fehlt, verrat ich nicht -
viel zu lang würd das Gedicht.
Manches ist noch nicht entdeckt,
weil es sich zu gut versteckt!
Hat noch nicht mal einen Namen,
wie zum Beispiel .......





.waldgedicht/naturgedicht/tiergedicht: die amelie ´ 08
.illustration: Jan van Kessel (1626-1679), "Insekten und Beeren"
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