Ein Ritter reitet.
Der König schreitet.
Die Elfe schwebt.
Das Rehlein bebt.
So ist das halt -
jede Gestalt
im Märchenland
wird so erkannt.
Stell dir nur vor,
es wär verdreht!
Dann wüsst man nie,
worum es geht:
der Ritter bebt,
ein König schwebt,
das Rehlein reitet,
die Elfe schreitet.
So geht das nicht
und die Geschicht
wird ganz vermurkst,
wenn du's vergurkst!
Stell dir nur vor:
der König schwebt!
Mit einem Mal:
die Erde bebt,
weil er – pardauz -
zu Boden fällt,
auf seinen Platz
in Märchens Welt.
Sowas versetzt
zu Recht den Ritter
in ordentliches
Angstgezitter.
Womöglich gibt’s
dann guten Grund,
warum ein Rehlein
reitet und
worauf. Auch das
ist hier die Frage.
Die Elfe schreitet
ohne Plage
aus dem Gedicht.
Sie mag es nicht.
.murks-gedicht/märchen-gedicht: die amelie ´ 09
.illustration: John D. Batten, 1892
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Mittwoch, 18. November 2009
Dienstag, 17. November 2009
Der Lockruf der Wassernixe
(eine schaurige Villanelle ganz in der Tradition eines "Erlkönig" für etwas größere Kinder, die sich gern gruseln)
Zu mir herab, tauch, süßer Jüngling, bis zum düstren Grund.
Lass dich dabei nicht in den Algenwäldern fangen!
Ich warte wasserschwebend auf dich hier, gar Stund um Stund.
Seit ich dich sah, dürstet nach dir mein kühler Mund
und meine klammen Finger danach warmes Fleisch zu langen.
Zu mir herab, tauch, süßer Jüngling, bis zum düstren Grund!
Glaub mir, es liegt für dich bereit kostbarer Fund:
der Nixen Gold, von dem der Ahnen Lieder sangen!
Ich warte wasserschwebend auf dich hier, gar Stund um Stund.
Jahraus, jahrein bewacht' den Schatz ich tief in Weihers Schlund
für dich! Drum sollst nicht länger du noch bangen!
Zu mir herab, tauch, süßer Jüngling, bis zum düstren Grund!
So einsam, schwer und kalt ist meinem Herz, und wund!
Wie gern berührt' ich deine rosenroten Wangen!
Ich warte wasserschwebend auf dich hier, gar Stund um Stund.
Ich weiß: bald trifft mich leer dein Blick aus Augenrund,
verstummen all der Liebe Worte, die zuvor erklangen.
Zu mir herab, tauch, süßer Jüngling, bis zum düstren Grund.
Ich warte wasserschwebend dann mit dir, gar Stund um Stund.
.nixengedicht/gruselgedicht/schauriges gedicht: die amelie ´ 09
.foto: die amelie ´ 09
Zu mir herab, tauch, süßer Jüngling, bis zum düstren Grund.
Lass dich dabei nicht in den Algenwäldern fangen!
Ich warte wasserschwebend auf dich hier, gar Stund um Stund.
Seit ich dich sah, dürstet nach dir mein kühler Mund
und meine klammen Finger danach warmes Fleisch zu langen.
Zu mir herab, tauch, süßer Jüngling, bis zum düstren Grund!
Glaub mir, es liegt für dich bereit kostbarer Fund:
der Nixen Gold, von dem der Ahnen Lieder sangen!
Ich warte wasserschwebend auf dich hier, gar Stund um Stund.
Jahraus, jahrein bewacht' den Schatz ich tief in Weihers Schlund
für dich! Drum sollst nicht länger du noch bangen!
Zu mir herab, tauch, süßer Jüngling, bis zum düstren Grund!
So einsam, schwer und kalt ist meinem Herz, und wund!
Wie gern berührt' ich deine rosenroten Wangen!
Ich warte wasserschwebend auf dich hier, gar Stund um Stund.
Ich weiß: bald trifft mich leer dein Blick aus Augenrund,
verstummen all der Liebe Worte, die zuvor erklangen.
Zu mir herab, tauch, süßer Jüngling, bis zum düstren Grund.
Ich warte wasserschwebend dann mit dir, gar Stund um Stund.
.nixengedicht/gruselgedicht/schauriges gedicht: die amelie ´ 09
.foto: die amelie ´ 09
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